Unter zahlreichen von Schülern gebastelten Friedenstauben haben sich Lehrer und Schüler der Handelslehranstalt Bühl am vergangenen Donnerstag in der Aula versammelt, um ihr Mitgefühl mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen. Schulleiter, Michael Lebfromm verlas zu Beginn seiner kurzen Rede einige Passagen aus dem tags zuvor veröffentlichten Brief von Olena Selenska, der Ehefrau des ukrainischen Präsidenten, vor. Dieser verdeutlicht anhand der Schicksale dreier im Krieg getöteter Kinder das Leiden der Ukrainer nach dem Angriff Russlands.
Lebfromm ging neben den Millionen Flüchtlingen auch auf die Männer zwischen 18 und 60 Jahren ein, die zurückbleiben und für ihr Land kämpfen müssen, und stellte sich vor, wie viele der anwesenden Schüler eine solche Wehrpflicht wohl betroffen hätte. Er betonte die immense Bedeutung des Friedens, auch hinsichtlich anderer Kriegsgebiete, die derzeit nicht im Fokus der Weltöffentlichkeit stehen. Religionslehrer und Pastoralreferent Sebastian Döbele lud anschließend zu einem überkonfessionellen Friedensgebet ein, bevor eine gemeinsame Schweigeminute für den Frieden folgte. Die HLA war in den vergangenen Tagen bereits für die Ukraine aktiv geworden. So verkaufte die Schülermitverwaltung gelb-blaue Schleifen und spendete die Erlöse in das Kriegsgebiet. Außerdem sammelten zwei Klassen mit ihren Lehrerinnen Sachspenden, die in die Ukraine gebracht werden. Religionslehrerin Carina Korfmacher richtete in der Schule einen Raum der Stille ein, in dem die Schüler zur Ruhe kommen und beten können.