Hohe Kompetenz in mindestens zwei Fremdsprachen und die Fachhochschulreife vermittelt die Handelslehranstalt (HLA) Bühl in ihrem zweijährigen Berufskolleg. Dieses verabschiedete am Mittwochabend 27 erfolgreiche Absolventen. Auf den jüngsten deutschen Fußball-Erfolg spielte Schulleiter Michael Lebfromm an, als er dem Jahrgang zum Championat gratulierte und à la Löw ausrief: „Hurra, was für ein Triumph!“
Im Kreise von Eltern, weiteren Angehörigen und Lehrerschaft feierten die Schülerinnen und Schüler in der Aula den Abschluss des Berufskollegs Fremdsprachen (BKFR). Das von ihnen gestaltete Programm, durch das Maria Nucaro und Cedric Kunz führten, würzten sie mit pfiffigen Einfällen. Im Fußball-Sprachbild bleibend, bescheinigte Oberstudiendirektor Lebfromm den zu Verabschiedenden angesichts der am BKFR erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse sowie des Charmes, Charismas und Könnens der Akteure: „Wendet eure Sprachkenntnisse in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch und euer betriebswirtschaftliches Zusatzwissen an. Ihr seid nun – im Wettbewerb mit den Spielerinnen und Spielern der Volkswirtschaften anderer Länder – die gefragten Talente auf dem ‚Transfermarkt’ für Berufe.“
Mit Preisen für sehr gute Gesamtleistungen in der Prüfung zur Fachhochschulreife wurden ausgezeichnet: Lisa Droll aus Achern mit Notenschnitt 1,5 und Laura Seiter aus Baden-Baden, die als Schnitt die Traumnote 1,0 erreichte; sie kommt in dieser Schulart nur sehr selten vor. Ein Lob für gute Gesamtleistungen erhielten Lukas Lindner aus Bad Rotenfels und Rebecca Graf aus Kartung. Miriam Schenkel, Klassenlehrerin der BKFR2/1, erinnerte an die sehr verschiedenen Voraussetzungen, mit denen die Schüler eingestiegen waren. Die Spanne habe von der 16-Jährigen direkt von der Realschule bis zur 23-Jährigen mit Berufserfahrung gereicht. Ihr Fazit entwickelte die Pädagogin facettenreich anhand des Begriffs „Stein“ und lobte die Absolventen: „Ihr wart alle bereits schon Edelsteine, denen wir am BKFR nur noch den Feinschliff verpassen mussten.“ Mit Ernst und etlichen Prisen Humor charakterisierte Sandra Christina Schäfer, Klassenlehrerin der BKFR2/2, im Duett mit Co-Tutorin Miriam Stelzer, die Schüler und den Unterricht, indem sie „BK Fremdsprachen“ buchstabierten. So fielen ihnen etwa zum B die Fächer BWL und Biologie ein und zum N das Nachsitzen und der Nachmittagsunterricht. Ihr Fazit trotzdem: „Ihr wart einfach eine klasse Klasse!“
„Die HLA hat uns geprägt, hat uns neue Möglichkeiten eröffnet“, stellten die Klassensprecherinnen Franziska Bolidum und Louise Böttner für die Klasse 2/1 fest. Carmelo Miracola und Carolina Fragapane urteilten, in ihrer Klasse 2/2 seien die 14 Schülerinnen und Schüler aus neun Nationen zur guten Gemeinschaft zusammengewachsen. Elternbeirätin Sabine Droll bestätigte den Absolventen: „Viel habt ihr geleistet, habt Fleiß und Durchhaltevermögen bewiesen.“ Getragen worden seien sie von Geduld, Verständnis und Wohlwollen, das ihnen die Lehrerinnen und Lehrer entgegengebracht hätten: „Sie haben jeden von euch dort abgeholt, wo er stand, und jeden auf dem Weg durch die BKFR-Zeit mitgenommen.“
(ABB, Werner Vetter, 14.07.2017)