Am 13.06. besuchte die Klasse J2-3 das Theater Baden-Baden, um sich das Stück „Pha-Lak“ (Geliebter Vater) anzusehen. Zum ersten Mal gastierte ein tibetisches Ensemble in Deutschland und zeigte die Geschichte der jungen buddhistische Nonne Deshar, die sich selbstbewusst gegen die von der chinesischen Regierung angeordneten Umerziehungsmaßnahmen wehrt. Das Kloster, in dem sie lebt, wird daraufhin auf Anordnung der Polizei gewaltsam geschlossen.
Das auf tibetanisch mit deutschen Übertiteln gespielte Stück bewegte und verstörte uns gleichermaßen. Im Anschluss bestand die Möglichkeit, mit den Schauspielerinnen und Schauspielern sowie dem Menschenrechtsaktivisten Golog Jigme ins Gespräch zu kommen. Dieser berichtete, wie es ihm in chinesischer Folterhaft ergangen war. Wer sich für die Freiheit und Gerechtigkeit Tibets engagiere, begebe sich noch immer in Lebensgefahr.
Da die dramatische und verzweifelte Situation des tibetanischen Volks unter der chinesischen Besatzung – seit 2009 haben sich über 160 Menschen selbst angezündet – in der öffentlichen Berichterstattung kaum eine Rolle spielt, möchte die im Exil lebende Theatergruppe weltweit Aufmerksamkeit für ihr Volk wecken. (J. Schmale)